Österreich ist ein Land, das fast 8.000 bewirtschaftete Almen zählt und nicht zuletzt deshalb eine beliebte Tourismusregion. Leider kommt es auf Österreichs Almen vereinzelt zu Unfällen mit Weidetieren. Dabei geht es nicht nur um Verletzungen und finanzielle Schäden, sondern auch um Verunsicherung bei allen Beteiligten: bei den Landwirten, den Urlaubern und auch in der Bevölkerung.
Bei rund 90 % der Unfälle mit Rindern ist ein Hund der Auslöser
Wie also verhält man sich in der Gegenwart von Kühen als Hundehalter und Wanderer richtig? Als Wanderer sollte man die markierten Wege nicht verlassen und generell ruhiges Verhalten an den Tag legen. Kühe sind weitgehend friedliche Tiere und neigen erst zum Angriff, wenn sie sich arg bedrängt und bedroht fühlen. Also sollte man der Herde großzügig ausweichen, am besten bergauf.
Als Hundehalter sollte man den Hund immer an der Leine führen und in der Mitte der Gruppe halten. Außerdem ist darauf zu achten, dass der Hund sich ruhig verhält. Besondere Vorsicht ist bei Herden mit Stieren, Mutterkühen und Jungtieren geboten.
10 Verhaltensregeln für den Umgang mit Weidevieh beim Wandern mit Hund
- Vermeide Kontakt zum Weidevieh, füttere die Tiere nicht und halte sicheren Abstand.
- Verhalte dich ruhig und erschrecke das Weidevieh nicht.
- Mutterkühe beschützen ihre Kälber: Vermeide mit einem Hund daher überhaupt den Kontakt zu Herden mit Stieren, Mutterkühen und Jungtieren.
- Halte deinen Hund immer unter Kontrolle und führe ihn an der kurzen Leine. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen, lass die Leine von deinem Hund sofort aus.
- Verlasse nicht die Wanderwege auf Almen und Weiden.
- Wenn Weidevieh den Weg versperrt, umgehe die Tiere mit möglichst großem Abstand.
- Wenn sich dir und deinem Hund eine Kuh nähert, bleibe ruhig, kehre dem Tier nicht den Rücken zu und weiche diesem aus.
- Verlasse bereits beim ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere zügig die Weidefläche.
- Beachte unbedingt Zäune: Falls es ein Tor gibt, nutze dieses und schließe dieses danach wieder gut.
- Begegne den auf der Alm und in den Bergen arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt.