Wenn die Temperaturen auf weit über 30 Grad steigen, mehren sich jedes Jahr Meldungen über tierische Todesfälle, die durch Nachlässigkeit, Unwissenheit und Unverständnis passieren. Deshalb muss man eindringlich davor warnen, Hunde bei diesen Temperaturen im Auto zu lassen. Zu groß ist das Risiko eines gefährlichen Hitzschlages. Wie kann man einem Hund im Ernstfall sofort helfen? Wir geben Tipps für die medizinische Versorgung.

Hund in der Hitze in Gefahr: 5 Erste Hilfe Maßnahmen

  1. Das Wichtigste ist, den Hund aus der heißen Situation herauszuholen und zu kühlen. Am besten wird das Tier in den Schatten gebracht und dort entsprechend versorgt.
  2. Anschließend sollte der Hund mit kühlem, jedoch nicht mit eiskaltem Wasser, nass gemacht werden. Dabei ruhig eine größere Menge Wasser verwenden um den Hund wirklich bis auf die Haut zu durchnässen.
  3. Auf die richtige Ventilation achten: Den Hund deshalb nicht in einem nassen Handtuch einwickeln, sondern ihm zum Beispiel Luft zu fächern. Anschließend sollte dem Vierbeiner ein Moment Zeit gelassen werden, damit er sich ein wenig erholen kann.
  4. Wasser darf dem Tier angeboten werden: Es sollte allerdings nicht zum Trinken gezwungen werden.
  5. Wenn die Notfallversorgung abgeschlossen ist, sollte es im nächsten Schritt sofort zum Tierarzt gehen. Auch wenn der Hund wieder fit scheint, kann das täuschen und sein Zustand später doch noch kritisch werden. Dieser kann somit die medizinische Versorgung übernehmen.

Tipp: Geöffnete Autofenster während der Fahrt bringen zusätzliche Ventilation und damit Kühlung. Eine erneute Hitzebelastung muss unbedingt vermieden werden.

Worin liegt die Gefahr für einen Hund im aufgeheizten Auto?

Hitzeentwicklung im geschlossenen Auto

Hitzeentwicklung in einem geschlossenen Auto abhängig von der Außentemperatur. Grafik: planethund.com

  • Bereits ab 20 Grad Außentemperatur können geschlossene Autos zur Hitzefalle für Hunde werden. Dazu muss nicht einmal die Sonne scheinen, um das Innere des Autos in kurzer Zeit auf für Hunde unerträgliche Temperaturen aufzuheizen.
  • Da Hunde nicht so schwitzen wie Menschen, bleibt ihnen nur das Hecheln zur Abkühlung.
  • Dabei verbrauchen sie jedoch sehr viel Wasser.
  • Es droht ein Hitzschlag: Dabei steigt die Körpertemperatur des Tieres über 41 Grad. Lebenswichtige Organe können nicht mehr ausreichend versorgt werden.

Aus diesen Gründen sollte unbedingt vermieden werden, Hunde bei warmen Temperaturen im Auto zu lassen. Auch wenn es nur fünf Minuten werden sollen: Dauert die geplante Erledigung unerwartet länger, kann das nicht nur schlimme Qualen, sondern auch den Tod des Tieres bedeuten.

Achtung: Es stellt auch einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz dar, einem Tier Schmerzen, Leiden und Schäden zuzufügen!

Quelle: TASSO, Planet Hund