Ein Campingplatz in Österreich oder doch lieber eine Fahrt ans Meer? So oder so ähnlich sieht auch in diesem Jahr der Sommerurlaub vieler Österreicher aus. Denn man muss nicht weit reisen, um eine unvergessliche Zeit zu erleben – oft genügt schon ein Ziel im eigenen Land oder im nahen europäischen Ausland. Besonders schön wird der Urlaub im Sommer, wenn der Familienhund mit dabei ist. Wir zeigen, worauf es bei einer Reise mit Hund ankommt und geben hilfreiche Tipps.
Wohin darf der Hund mit?
Mittlerweile ist es zum Glück nicht nur auf Campingplätzen, sondern auch in Hotels, Ferienresorts und Ferienwohnungen häufig gestattet, den Vierbeiner mitzubringen. Natürlich muss das bei der Buchung der Unterkunft für den Urlaub unbedingt angegeben werden. Hunde entdecken gerne Neues. Für sie ist die Hauptsache, dass sie bei ihrer Familie sein können. Wichtig ist aber, dass die Art der Reise für Hunde geeignet ist. Weder Hin- und Rückreise, noch der Aufenthalt vor Ort, darf für Hunde Stress bedeuten oder gefährlich sein!
Immer mehr Regionen haben sich auf Urlaub mit Hund eingestellt. In Österreich locken hundefreundliche Wanderwege, in Kroatien oder Italien gibt es zahlreiche Strände, an denen Vierbeiner willkommen sind. Auch in Südtirol oder Bayern finden sich viele Unterkünfte mit direktem Zugang zur Natur, eingezäunten Gärten oder speziellen Angeboten wie Hundeduschen oder Gassiservice. Eine gute Vorbereitung lohnt sich – und sorgt dafür, dass sich alle Familienmitglieder rundum wohlfühlen.
Wohin lieber nicht?
Ein gemeinsamer Urlaub in sehr heiße Länder oder in Länder, in denen die Gefahr groß ist, dass Hunde sich mit Krankheiten infizieren können, ist grundsätzlich nicht unbedingt ratsam. Auch ein Kletterabenteuer ist für den Hund, im Gegensatz zum gemütlichen Wandern, vermutlich nicht die richtige Wahl. In diesem Fall sollten die Vierbeiner besser bei Bekannten oder Verwandten untergebracht oder in die Obhut eines professionellen Hundesitters übergeben werden.
Das passende Transportmittel: So reist der Hund am besten
- Auto: Wenn es mit dem Auto in den Urlaub geht, ist das für Hunde oft kein Problem. In der Regel sind sie es bereits gewöhnt mitzufahren. Bei einer guten Sicherung im Auto und mit vielen Pausen ist dies für den Hund eine stressfreie Möglichkeit zu reisen. Achte unbedingt darauf, dass dein Hund nicht alleine im geschlossenen Auto zurück bleibt.
- Eisenbahn: Auch im Zug dürfen Hunde dabei sein. Für ein Ticket ist hier häufig der halbe Fahrpreis fällig. Es gilt grundsätzlich Leinen- und oft auch eine Maulkorbpflicht. Daher ist es wichtig, dass sich Reisende frühzeitig über die Bestimmungen informieren und sich darauf vorbereiten.
- Flugzeug: Wer mit dem Flugzeug in den Urlaub möchte, kann seinen Vierbeiner nur dann mit in die Kabine nehmen, wenn dieser sehr klein ist und in eine Transporttasche passt. Die Bestimmungen sind von Fluglinie zu Fluglinie unterschiedlich, in der Regel dürfen Hund und Tasche zusammen jedoch nicht mehr als acht Kilogramm wiegen. Ist eine solche Reise mit dem Flieger geplant, sollten sich Hundehalter vorher über die geltenden Regeln informieren. Größere Hunde müssen im Frachtraum reisen. Das ist jedoch sehr anstrengend, stressig und leider auch gefährlich.
Gut vorbereitet: Checkliste für die Reise mit Hund
- Heimtierausweis mit Informationen zu den letzten Impfungen
- Telefonnummer der Haftpflichtversicherung
- Adresse eines Tierarztes vor Ort
- Bei Reisen ins europäische Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder bei Hunden, Katzen und Frettchen vorgeschrieben
- Transportbox
- Maulkorb (wenn nötig)
- Leine
- Hundekissen oder Körbchen
- Decke
- Spielzeug für die Fahrt und den Aufenthalt
- Fressnapf
- Kot-Tüten
- Handtuch
- Kamm und Bürste
- Futter und Leckerlies
- Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benötigt
- Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall
- Wund- und Desinfektionsspray
- Tüchern zum Reinigen der Augen und Pfoten
- Zeckenzange
- Verbandsmaterial
Sicherheit auf der Reise
In jedem Fall sollten Hunde spätestens zur Urlaubszeit registriert werden wie beispielsweise im Haustierregister von TASSO. Wenn ein Hund am Urlaubsort oder zu Hause bei Freunden entläuft, sind die Chancen groß, dass der Hund schnell zu seiner Familie zurückkehren kann, wenn die Daten des Transponders, den es unter der Haut trägt, zusammen mit den Daten des Tierhalters hinterlegt sind.
Ankommen und wohlfühlen: Eingewöhnung am Urlaubsort
Die Ankunft am Urlaubsort ist für viele Hunde ein aufregender Moment. Neue Gerüche, fremde Geräusche und eine ungewohnte Umgebung können sie schnell verunsichern. Gib deinem Hund deshalb ausreichend Zeit, um sich in Ruhe einzugewöhnen. Beginnt den Urlaub mit einem entspannten Spaziergang rund um die Unterkunft, sodass dein Vierbeiner die Umgebung kennenlernen kann. Vertraute Gegenstände wie das eigene Körbchen, eine Lieblingsdecke oder Spielzeug helfen zusätzlich dabei, sich schnell zuhause zu fühlen.
Beschäftigung unterwegs: So bleibt dein Hund ausgelastet
Auch im Urlaub brauchen Hunde körperliche und geistige Beschäftigung. Gemeinsame Aktivitäten wie Apportierspiele am Seeufer, kleinere Wanderungen oder Schnüffelspiele im Garten der Ferienunterkunft sorgen für gute Laune und stärken die Bindung. Für Regentage oder ruhige Abende eignet sich ein Intelligenzspielzeug oder ein gefüllter Kong, mit dem sich der Hund selbst beschäftigen kann.
Wenn etwas passiert: Verhalten im Notfall
Auch im Urlaub können unvorhergesehene Situationen auftreten. Wenn dein Hund krank wird, ist es wichtig, bereits vor der Reise die Adresse eines Tierarztes vor Ort herauszusuchen. Bei Verletzungen hilft die Reiseapotheke weiter – Wundspray, Verbandsmaterial und Zeckenzange sollten griffbereit sein. Und falls dein Hund entläuft, erleichtert eine Registrierung die schnelle Rückvermittlung enorm. Aktuelle Kontaktdaten und Transpondernummern sind dabei entscheidend.
Wieder zuhause: Die Rückkehr entspannt gestalten
Nach dem Urlaub brauchen viele Hunde ein wenig Zeit, um sich wieder an den Alltag zu gewöhnen. Neue Eindrücke und Reize wirken oft noch nach. Gib deinem Hund deshalb auch zu Hause ein paar Tage Ruhe und verzichte auf größere Aktivitäten oder zu viel Trubel. Ein geregelter Tagesablauf, vertraute Rituale und viel Zuwendung helfen dabei, sich wieder einzufinden.
Titelfoto: Erlaufsee im Mariazellerland
Danke für diese Tipps für einen gelungenen Sommerurlaub mit Hund. Gut zu wissen, dass es immer mehr hundefreundliche Hotels gibt, bei denen man lediglich bei der Buchung angeben muss, dass meinen seinen Vierbeiner mitbringt. Damit mein Hund möglichst wenig Stress auf der Anreise hat, werde ich mit dem Auto fahren, da er es gewohnt ist, im Auto mitzufahren.
Wir fahren mit unserer Hundedame in ein paar Monaten auch zum ersten Mal in den Urlaub. Wir haben auch eine schöne Unterkunft gefunden und können in das Hotel mit unserem Hund einchecken. Danke für die Checkliste, die ist sehr hilfreich!